Jules Blog

genau betrachtet
Jule Stinkesocke, Top 5

Zum Zeitpunkt der Löschung im April 2023 beinhaltet Jules Blog 1.120 Beiträge. Unzählige Posts handeln von Inkontinenz, Kathetern, Windeln, unkontrollierten Pupsereien. Und viele sind dabei einfach over the top: So wird beispielsweise eine Kackparty mit einem 12-jährigen Mädchen thematisiert.
Um eines klarzustellen: Menschen müssen auf die Toilette gehen, Menschen müssen pupsen. Und nicht nur MmB struggeln in dieser Hinsicht gelegentlich mit kleineren und größeren Malheuren.
Kann man darüber reden? Natürlich. Kann man darüber bloggen? Sicher. Ist das ein Problem? Aber nein. Ein offener Umgang damit muss heutzutage möglich sein. Zum Problem kann es dann werden, wenn Körperfunktionen bewusst in die Nähe von Fetischmus gerückt werden oder wenn man über andere Menschen schreibt - zum Beispiel ein minderjähriges, behindertes Pflegekind, das somit genaugenommen einfach in der Öffentlichkeit bloß gestellt wird. Mobbing in der Schule? Sowas kommt von sowas. Tja, Jule. Sind wir alle mal froh, dass Helena nicht existiert...
Eines lässt Jule trotz ihrer Vorliebe für Körperflüssigkeiten jedoch immer aus:

Schelm, Böses und so... ist ja nun auch kein beliebtes Thema bei Männern 😉 Hier die Top 5 von Jules gesammelten Pipikackapups-Geschichten. Zusammengefasst liest sich das noch sehr unspektakulär: Jule reitet, Jule fährt Bahn, Jule fährt Aufzug, Jule fährt zum Jugendcamp und Jule lässt einen fahren. In der Badewanne.
Platz 5
Der Plot: Jule sitzt zum ersten Mal seit ihrem Unfall, also seit zwei Jahren, wieder auf einem Pferd. Dabei passiert ein kleiner Pipi-Unfall, den sie galant umschreibt:
In der letzten Woche war ich zwei Mal mit Cathleen reiten. Zum ersten Mal seit meinem Unfall habe ich wieder auf einem Pferd gesessen. Es war total toll, ich habe nichts verlernt – auch wenn ich natürlich keine Kraft in den Beinen mehr habe, die ich aber bräuchte, um dem Pferd beim Galopp nicht ständig ungebremst ins Kreuz zu fallen. Zum Auf- und Absteigen und zum Gymnastizieren brauche ich natürlich auch jemanden. Auch fehlt mir einiges an Rumpfmuskulatur, was ich gerne hätte, auch wenn es nicht unbedingt notwendig ist.
Insgesamt hat es mir sehr gut getan, denn ich habe trotzdem ziemlich Muskelkater bekommen und damit anscheinend Muskeln angespannt, die ich sonst nicht vernünftig trainiere (oder von denen ich vielleicht bisher gar nicht wusste, dass ich sie ansprechen kann).
Trotzdem wird es sicherlich nicht mehr „meine“ Sportart sein. Was ich sehr traurig finde, weil ich früher leidenschaftlich gern geritten bin und eine Zeitlang fast jeden Nachmittag im Stall zu finden war. Aber man muss hier wirklich seine Grenzen erkennen und respektieren.
Für einen oder auch einen zweiten Ausritt mit ein paar netten Leuten zusammen war es ganz okay, wir waren sogar schwimmen (worüber ich ganz froh war, denn ich hatte meinem Monschi zuvor unbeabsichtigt eine goldene Dusche verpasst, was er mir jedoch glücklicherweise nicht allzu übel genommen hat und was durch das Schwimmen mit den Pferden zum Glück niemand mitbekommen hat) – aber dann ist es auch wirklich genug.
Kleine Randbemerkung: Man hat bei Jules seltenen Pferde-Geschichten, auch wenn es um die reitende Helena geht, immer den Eindruck, dass sie gerade mal weiß, wo bei einem Pferd vorne und hinten ist. 'Leidenschaftliches Reiten?' Nun ja. Es war eine gute Idee, dass beide dieses Hobby bald aufgegeben und sich dem Para Schwimmen zugewandt haben, vong Glaubwürdigkeit her 😉
Und dass Jule auf ihrem 'Monschi' prompt die Kontrolle über ihre Blase verliert - geschenkt. Sie hat sich im Laufe der Jahre schon bei ziemlich jeder Gelegenheit eingepinkelt: Im Krankenhausbett. Beim Triathlon. Bei der Physiotherapie. Im Handyladen. Beim Sex. Auf dem Bahnsteig. Und ihre ganze Umgebung ebenfalls. Die Pferde-Story ist also erwartbar, aber anscheinend nicht vermeidbar - oder spricht etwas dagegen, irgendein Hilfsmittel mit Saugkern zu verwenden?
Interessanter ist der von ihr verwendetet Begriff 'Goldenen Dusche', der auf eine Sexualpraktik zurückgeht und 2010 noch nicht so geläufig war wie heute:
„Golden Shower“ (oder:„Goldene Dusche“) gehört zum Bereich der Urophilie oder des Undinismus. Dabei uriniert der aktive auf den passiven Part.
Zwar bekommt man über die Suchfunktion in Jules Blog zu 'Urophil' keinen Treffer, aber ganz versteckt findet man es doch: in Hollywood. Jule bekommt nach einer ihrer angeblichen unzähligen Abmahnungen vom Antragsgegner das Angebot, in Filmchen mitzuwirken, die ein 'uro-, kopro- oder pannuresophiles' Publikum bedienen und mit vermeintlich versteckter Kamera gedreht werden. Was die beiden letzteren Adjektive darstellen sollen: man weiß es nicht so wirklich. Aber Jule mag auch so nicht: Sie hat ja genug Geld. Im Nachhinein kaum fassbar, dass nicht nur eine Abmahnung erfunden, sondern sogar extra ein Schreiben der Gegenseite gefaket wurde.
Generell zeigt sich Jule jedoch aufgeschlossen und ist Pipi-Spielen gegenüber nicht abgeneigt, wie ihr beim Schreiben über den Vereins-Fetischisten einfällt:
Wäre es jetzt so, dass derselbe Typ keinen Popo-Fetisch, sondern einen Pipi-Fetisch hätte, wäre das auch okay für mich. Ich fände den Gedanken daran zwar etwas befremdlich, denn Pipi ist in meinen Augen ein Abbauprodukt und kein Spielzeug, aber es wäre okay. Wenn es dieselbe Distanz gäbe wie bei den Schwärmereien über meinen Po in Kautschukhülle, hätte ich auch kein Problem damit, ihm mit irgendwelchen Pipi-Geschichten den Kopf zu verdrehen.
- https://juliagothe.com/2010/08/19/der-knackpo-und-die-grenze/
Dieser Sportverein scheint ein wahrlich Shady Space gewesen zu sein. Der Neopopo-Fetisch eines älteren Mannes wird nicht nur geduldet, sondern mit Verweis auf 'Vielfältigkeit' fast schon begrüßt. Und anscheinend wäre es auch noch denkbar gewesen, dass behinderte Mädchen erwachsenen Fetischisten etwas vorpieseln, um sie in Fahrt zu bringen. Genau das, was man im inklusiven Vereinssport so erwartet. Nicht!
Zurück zu den Pferden: Jules Mini-Me, Pflegekind Helena, passiert 9 Jahre später beim Ausritt wenig überraschend dasselbe wie einst Jule:
Sie [Helena] war mit ihrer besten Freundin und zwei anderen Mädchen reiten, das war so auch verabredet, sie haben auch das Gelände des Reitstalls verlassen und sind über ein paar Reitwege zum Meer geritten und wieder zurück, das war auch erlaubt. Leider sind bei Menschen mit Zerebralparese in den meisten Fällen ebenfalls Blase und Darm irgendwie betroffen, meistens nicht so ultimativ wie bei Querschnittlähmungen, aber häufig ist irgendwas nicht ganz in Ordnung. Meistens gibt es Verstopfung, das hat Helena zum Glück nicht, und meistens drückt die Blase eher plötzlich und aufdringlich.
Sie bekommt das normalerweise sehr gut hin, aber -lange Rede, kurzer Sinn- an diesem Tag nicht so richtig. Als wäre das nicht schon anstrengend genug, hat noch dieselbe Frau, die Helena auch schon abriet, ihre Psychotherapie vor den Ohren anderer zu erwähnen, ihren nassen Po gesehen und ein Fass aufgemacht, weil man angeblich Reithosen nicht waschen dürfe, die ja noch sehr neu aussehe und die Mama nun stinkesauer sein würde.
Das kam wohl so überzeugend rüber, dass Helenas beste Freundin sie nach Hause brachte, um die Verantwortung für Helenas nasse Hose zu übernehmen. Sie meinte, sie habe Helena ein paar Mal motiviert, weiterzureiten und nicht in die Büsche zu gehen, weil sie dachte, sie würden es noch bis zum Stall schaffen.
- https://juliagothe.com/2019/02/16/schnucki-und-blondi/
Kann Helena bei der Begegnung mit Jule und Marie am See im Sommer 2018 noch problemlos laufen und flitzen, sitzt sie 5 Monate später dauerhaft in ihrem Rollstuhl ‚Fridolin‘. Aus nicht näher benannten Gründen muss sie wie viele Querschnittsgelähmte unkontrolliert pupsen und leidet unter schlechter Blasenkontrolle.
Bei einer Zerebralparese können tatsächlich Inkontinenzprobleme auftreten, da die Schädigung des Gehirns die Kontrolle über die Blase beeinträchtigen kann. Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, zum Beispiel Blasentraining, Medikamente, chirurgische Eingriffe oder Unterstützung durch Hilfsmittel.
Helena trägt jedoch keine Pampers, noch nicht mal Einlagen und Maßnahmen wie eine Ruhigstellung der Blase werden nicht mal angedacht. Helena lässt einfach laufen. Jule, die verantwortungsvolle Pflegemutter, beschreibt in ihrem Blog ausführlich, wie Helena bei der ersten Fahrt zur Schule erstmal ordentlich in Fridolin pupst, wie sie in die Dünen pinkelt und beim Einkaufen in die Leggings. Auch beim Gottesdienst am Heiligen Abend macht das Kind in die Hosen.
Und obwohl Helena vor ihrer Schulklasse mit 18.000 Followern bei Twitter geprahlt hat, folgt sie Jules Beispiel und twittert selbst über ihre „Spasti-Blase“.




Was ihre vermeintliche Anonymität angeht - selbst ihr Schwarm/Freund Lukas weiß von Jules Blog und das bereits vor dem ersten Gebimsel. Genau wie drölfzighundert andere Leute...
Was wohl - rein theoretisch - das Jugendamt zu den Social-Media-Aktivitäten der beiden gesagt hätte?
Platz 4
Der Plot: Jule, Jana und Sofie fahren nach Jules Physiotherapie bei Ronja im Krankenhaus mit dem ÖPNV nach Hause. Wegen einem Personenunfall verzögert sich die Fahrt jedoch.
Dieser Blog-Post beinhaltet gleich einige von Jules Lieblingsthemen. So hat die kognitiv eingeschränkte Ronja ein Leggings-'Faible', wie Jule Fetische niedlich umschreibt:
„Sie hat nur keine Badesachen dabei. Kann sie mit Unterhose und T-Shirt schwimmen?“ fragte Jana. Ronja zuckte gleichgültig mit den Schultern. „Ich kann ja meine neuen Leggings anziehen“, scherzte ich. Ich würde das alles gar nicht erwähnen, wenn Ronja mich daraufhin nicht blitzartig angeschaut hätte und -zwar mit einem Grinsen, aber dennoch- eindeutig ernsthaft gesagt hätte: „Ja, das könntest du machen. Das sieht bestimmt sexy aus!“
Mir wären fast die Augen rausgefallen. Jana kam mir zuvor und fragte lachend: „Hey Ronja, stehst du etwa auf Frauen in sexy Leggings?“ Sie wurde rot wie eine Tomate. „Nein, natürlich nicht!“
Jana antwortete: „Na, ich glaub aber doch.“ Ich musste lachen. Die Vorstellung war schon ziemlich absurd. Aber sie belästigte ja niemanden mit ihrem komischen Faible. Er war nur sehr amüsant.
- https://juliagothe.com/2010/01/20/leggings-und-schokokuchen/
Ronja ist übrigens nicht die einzige mit diesem Faible, auch Philipp, Jules Freund, steht drauf und kauft ihr höchstpersönlich Wetlook-Leggings. Aber zurück zum Zug, der nicht fährt - plötzlich plagt Diplom-Psychologin Sofie ein dringendes Bedürfnis, Zitat: 'Ich piss mir gleich in die Hosen'.
Jule warnt vor:
Ich möchte mich nicht rechtfertigen, warum ich mal wieder über den Schweinkram schreibe. Es gehörte zum heutigen Tag genauso wie der Gleiswechel und die sonderbare Schwimmstunde. Es war genial. Wer es aber trotzdem nicht lesen will, sei vorgewarnt und kann runterscrollen. Wer meint, dass er für Sofie Partei ergreifen muss: Sie hat ihr Okay gegeben für meinen Blog und ist sehr entspannt.
Aber auch bei der entspannten Sofie ist guter Rat teuer. Jana hat einen naheliegenden Geistesblitz: Man könnte einfach auf dem Bahnsteig nach einer Toilette suchen. Oder sonstwo im Bahnhof Bergedorf. Abgelehnt! Die drei Frauen würden ja so auf jeden Fall die Aufmerksamkeit des Fahrers auf sich ziehen, wenn sie plötzlich aus- und wieder einsteigen. Das scheint irgendwie schlimmer zu sein als die folgenden Ideen zum Thema.
Jule zwängt sich heroisch durch den Wagen und sucht in den Mülleimern und unter den Sitzen nach einer Flasche, findet jedoch keine. Es hat auch niemand der drei eine Trinkflasche mit, deren Inhalt man aus der Tür rauskippen könnte, um sie 'anschließend für andere Zwecke zu benutzen'. (Persönlicher Kommentar: Superplan! Bis Sofie sich unten freigemacht hat und in die wiederverwendbare Trinkflasche... ach vergiss es.)
Sofie will auch nicht kurz eine Pampers anziehen oder sich zwischen zwei Sitzbänken hinhocken. Man fragt sich schon: Warum wheelt sie nicht einfach zum nächsten Klo, wenn der Zug sowieso noch eine Weile steht?! Und der nächste auch irgendwann fahren wird? Und warum hat sie auf längeren Fahrten nicht wenigstens eine saugstarke Einlage im Rucksack oder in der Hose?
Der Fahrer informiert noch über den aktuellen Status: „Kein Personenunfall, ein Polizeieinsatz im Zug. Da haben sich wohl welche gekloppt. Es soll in 10 Minuten weiter gehen.“ ZU SPÄT! Sofie gibt kund, dass sie sich bereits in die Hosen gemacht hat.
Was machen ihre Freundinnen? Jana schaut intensiv unter Sofies Stuhl nach und beobachtet, ob es schon leckt. Jule erklärt, dass so ein Kissen sehr saugfähig ist und erst mit der Zeit anfängt zu kleckern, zum Beispiel wenn man kippelt. Nicht wirklich: Wenig später ist auf dem Boden schon eine Pfütze und Sofie merkt an, dass alles hin und her läuft, wenn die Bahn losfährt. Aber ein Abstecher zum Klo war ja keine Option...
Wie gut, dass wir nächste Station aussteigen.
Zuhause in der Eimsbüttel-WG steht Lina in der Küche und backt einen Kuchen. Sofie kündigt an, dass sie ihr was Ekliges erzählen muss und Lina tippt, dass sie gerade gepupst hat. Falsch? Na, dann hat sich Sofie in die Hosen gemacht. Strike! Und endlich kann das ganze Zug-Drama auch der ganzen WG erzählt werden.
💩
Fast wäre unterdessen der Kuchen angebrannt. Schokoladenkuchen übrigens. Was ein Twist? Eventuell habe ich die Story falsch verstanden und Sofie hat sich in Wahrheit eingekackt. Verwunderlich wäre es nicht. Wer noch mehr über dieses bestimmte Thema erfahren möchte: bittesehr, Jules allererster Ausflug im Rolli.
📖 Lesenswert
Jule Stinkesocke: Das Tagebuch
Teil 1: 2009 - 2010
[Anzeige*] Die 16-jährige Jule kann fast ein Jahr nach ihrem schweren Unfall endlich das Krankenhaus verlassen und zieht mit Freunden vom Behindertensport in eine WG. Sie findet eine barrierefrei zugängliche Schule, steigt in Klasse 11 wieder ein und findet trotz Mobbing wieder Anschluss. Ihre Leidenschaft wird nun der Sport: Paratriathlon. Und sie hat ihren ersten richtigen Freund Jan, was sie wegen ihrer Behinderung als problematisch empfindet. Doch Jule findet immer Wege.
Jule Stinkesocke: Das Tagebuch
Teil 2: 2011 - 2012
[Anzeige*] Jule zieht mit ihren Freunden aus der WG in ein inklusives Projekt in einer ehemaligen Fabrik. Ihr Freund Markus entpuppt sich als Amelotatist, was sie nicht mit ihren Vorstellungen von einer Beziehung vereinbaren kann. Sie bekommt das Angebot, bereits nach Klasse 12 gemeinsam mit ihrer besten Freundin Marie ein Medizinstudium zu beginnen und auch hier meistert sie alle Hürden.
Platz 3
Der Plot: Jule und Marie wollen zur S-Bahn und nehmen den Aufzug, in dem sich noch älteres Paar befindet. Jule pupst und bekommt einige Stationen später von diesem Paar fast eins aufs Maul.
Die Geschichte ist schon allein wegen der Dialoge auf schlechtem Englisch lesenswert. Aber von vorne.
Eigentlich ist Jule ja duzi mit Amerikanern, seit einige davon im Rahmen eines ominösen Rollisportleraustausches zwischen der USA und Deutschland im Jahr 2010 bei ihr in der WG gewohnt haben. (Was war das eigentlich bitte für eine Rollstuhlsportverband-Kooperation, bei der random Vereinsmitglieder eine kostenlose Unterkunft für fremde Menschen stellen sollen? Und niemand ausser Jule plus WG dazu bereit ist bzw. genug (barrierefreien) Platz hat?)
Egal. 2012 wird ihre Verbundenheit zu den USA auf eine harte Probe gestellt und da war noch nicht mal Trump in Sicht.
Während Jule und Marie auf den Aufzug zum S-Bahn-Gleis warten, gesellt sich ein älteres Paar zu ihnen, beide mit einem E-Scooter. Es dauert eine ganze Weile, bis alle mit ihren Gefährten im Aufzug sind und die Tür endlich schließen kann. Währenddessen fährt die S-Bahn weg und Jule pupst. Zwei Mal. Laut. Marie unterdrückt ein Kiechern, Jule sagt: „Entschuldigung.“
Was Jule zu diesem Zeitpunkt nicht weiß: Die beiden Mitfahrer sind US-Amerikaner (vielleicht vom E-Scooter-Verbandsaustausch?) und verstehen kein Deutsch. Die Frau kann sich also nicht zusammenreimen, dass Jule sich entschuldigt, sondern ist entsetzt.
Are you being gross? I hope you don’t do that to anybody else. You are disgusting.
Glücklicherweise können sie alle bald aus- und in die Bahn einsteigen. Am Hauptbahnhof müssen Jule und Marie umsteigen, Marie will noch in einen Jackenladen und als sie diesen verlassen, kommen unvermutet die beiden E-Scooter-Leute auf sie zu. Sehr erzürnt.
(The Walking Dead Musik ertönt.)
Der Mann hält sein Gefährt an und steigt aus. Er kann frei laufen, wenngleich Jule sein Gangbild etwas an 'das eines aufgezogenen Plastiksoldaten' erinnert. Er ballt eine Faust und während er auf Jule zuwankt, murmelt er:
You farted right in my wife’s face! I’m unlucky on it!
Es ist nicht so ganz klar, wo sich Wiveys Gesicht beim unverzeihlichen Fluch äh Pups eigentlich befand? Jule setzt zur üblichen Kann-das-nicht-kontrollieren-Rede an, aber sie scheint im Englischen nicht ganz so wortgewandt zu sein.
„Excuse me, Sir.“ – Er kam mit bedrohlicher Miene auf mich zu. Ich sagte: „Wait, wait. Listen.“ – Er pöbelte: „That was my wife’s face.“ – „No, I farted accidently because of my …“ – Bevor ich mich versah, holte er auch schon aus und verpasste mir mit der Faust einen Schlag gegen den Hals. Einige der umstehenden Leute kreischten.
„I may be right in a chair but I’ll kick your ass!“ – Er traf nicht richtig, ich nutzte die Möglichkeit, mich abzuwenden und zu fliehen. Mit großer Chance wäre ich schneller als er. Er stolperte hinter mir her, holte zum zweiten Schlag aus. Diesmal traf er mich von hinten halbherzig an der Wange, man kann schon sagen, dass es weh tat, mit dem zweiten Arm schubste er mich weg. Nun hatte ich genug Schwung, um ihm zu entkommen.
Nach zwanzig Metern drehte ich mich um. Marie war in die andere Richtung geflüchtet. Ich befand mich knapp unter einer Brücke in der Mitte der Wandelhalle. Alter Schwede. Mein Herz raste. Der Typ war stehen geblieben und gestikulierte wild und pöbelte in der Gegend rum. „I punched her! I punched her! Get off right now, you nasty slapper!“
Der Mann hat fertig und trottet in seinem humpelnden Gang zum E-Scooter zurück, setzt sich rein und fährt los.
Jule und Marie überlegen, ob sie die Polizei rufen und ihn anzeigen sollen, entscheiden sich aber dagegen und machen sich auf den Weg zur U-Bahn. Als sie aus dem Bahnhofsgebäude kommen, joggen ihnen drei Polizeibeamte entgegen. Einer hält an und fragt: "Ist jemand von Ihnen gerade angegriffen worden? Oder haben Sie was beobachtet?“ YES ME IN DA FACE! Jule erstattet umgehend Anzeige bei der Jogger-Staffel, unterschreibt und wheelt weiter.
Der Plot endet mit "Der Chaot musste allerdings mit auf die Wache…"
Das Ende des Pups-Dramas habe ich leider nicht ganz verstanden, aber was soll's. Für diese wunderbaren Dialoge gibt es Platz 3. Und übrigens. Jule hat gern das Glück, dass die Polizei unaufgefordert zum Freund und Helfer wird. So auch im Drama um den (doch nicht) geklauten Badeanzug.
Platz 2
Der Plot: Im Dezember 2011 nimmt Jule als freiwillige Helferin an einem Jugendcamp für Paratriathlon in Hessen teil. Die Diskoparty am ersten Abend hat ein überraschendes Motto.
Cathleen und Jule werden überredet, als Helfer dem Paratrathlon-Nachwuchs bei einem Camp etwas beizubringen, da man sich vor Anmeldungen kaum retten kann und übernehmen zu zweit eine Wochenendpatenschaft für jeweils eine bestimmte Gruppe. Obwohl Jule, unlucky on it, schlechte Assoziationen hat:
„Patenschaften“ und ähnliche Ausdrücke, meistens aus dem amerikanischen übernommen und schlimmstenfalls noch eingedeutscht, obwohl es ein deutsches Wort mit gleicher Bedeutung gibt, hörten sich nicht nur für mich so an, als wenn man dort demonstrativ beweisen will, wie lieb wir uns alle haben.
Ich bin sehr für Harmonie und vor allem bin ich sofort dabei, wenn ich jüngeren Teilnehmern etwas erklären oder sie zu irgendetwas motivieren kann. Sie können sich bei mir ausheulen, albern sein, Kräfte messen, meinetwegen auch Äpfel stehlen und Pferde schälen (frei nach meinem ehemaligen Musiklehrer beim Zitieren von Karel Ohmein-Gott). Aber dafür muss ich mir weder ein Instructor- oder Multiplicator-Pappschild umhängen, noch muss ich meiner Tätigkeit irgendeinen Namen oder irgendeine bis ins Letzte ausgeprägte Struktur geben.
Das Camp findet ausgerechnet in der Vorweihnachtszeit statt. Fun fact: Im Dezember 2011 passierte im Behindertensport Hessen einfach mal gar nichts:

Aber Jule sagt zu. Ihr Job: den Kindern die Rollwende beim Schwimmen beizubringen. Und Jule bereut es nicht: Von diesem Event ist sie schlichtweg be-geis-tert, da das sechsköpfige örtliche Organisationsteam den Laden einfach rockt.
Im Nachhinein ist es mehr als erstaunlich, was die in ihrem eigenen Verein komplett unbekannte Jule alles über mehrtägige Jugendlager weiß. Sie stellt erfreut fest, dass es 'keinen altbackenen oder albernen Scheiß wie Nachtwanderungen in den Dünen für Rollstuhlfahrer (rette sich wer kann), Versteckspiel im Dunkeln mit 16jährigen (sind das deine Äpfel hier), ‚Plötzlich Prinzessin‘ oder ‚Die wilden Hühner 3,5‘ auf Videoleinwand (Kikeriki) oder einen extra aus Mallorca eingeflogenen Animateur, der als Kasperle verkleidet querschnittgelähmten Mädchen Bauchtanz beibringen will und sich später doch lieber für das Standard-Handpuppenstück mit dem Seppel, dem Polizisten und dem übermütigen Krokodil entscheidet (soll ich euch was aus dem Telefonbuch vorlesen)' gibt.
Das Kasperle aus Mallorca muss ich bei nächster Gelegenheit mal googeln 😉
Dieses Camp ist anders. Es hat Tiefgang und jedes einzelne Kind (altersmäßig zwischen 10 und 14) ist ebenfalls be-geis-tert. Das Organisationsteam ist motivierender als ein Life Coach auf der großen Bühne: Während man sonst morgens kaum jemanden aus dem Bett bekommt, reissen sich hier die Leute quasi darum, wer für das Auf- und Abdecken zuständig ist, wer die Spülmaschine einräumen darf und wer die Tische abwischt.
Rund 80 Kinder und 20 Betreuer schlafen zusammen in einer großen Sporthalle, die mit Matten ausgelegt ist, es gibt bunte Bereiche zum Schlafen, dicke Matten zum Krabbeln und Fortbewegen, andere Bereiche sind Fahrwege und Abstellflächen für die ganzen Rollis. Immer acht Leute bilden eine Gruppe und Jule ergeht sich in langwierigen Beschreibungen der einzelnen Aufgaben.
Am ersten Abend findet in einer Gymnastikhalle nebenan eine Diskoparty statt und die Gruppen stimmen über das Motto ab: Pyjamaparty oder Pampersparty. Na? Was glaubst du wohl? Richtig! Es wird mehrheitlich für die Pampersparty abgestimmt.
Diese Diskoparty war der Renner schlechthin. Die Halle war warm, es gab die Auflage, dass niemand fotografieren darf, und es durften nur einschlägig bekleidete Leute überhaupt rein. Einschließlich Betreuer, Paten, wie auch immer man das nennen will. Ich kam mir vor wie bei meinem ersten Saunabesuch. Guckt einer? Was denkt der? Muss ich so rot sein im Gesicht?
Nach anfänglichem Gegacker und T-Shirt-im-Sitzen-bis-über-die-Knie-ziehen haben die Initiatoren genau das erreicht, was man sonst nie erreichen würde: Einen offenen Umgang mit dem Thema. Alle waren plötzlich gleich (die, die sonst keine Windeln tragen, bekamen von den örtlichen Initiatoren welche geschenkt), jeder einzelne konnte ausprobieren, wie er auf andere wirkt, Hemmungen abbauen, gerechtfertigt durch dieses eher alberne Spielchen vielleicht auch mal über etwas reden, was man sonst besser geheim hält. Als dieser Vorschlag gemacht wurde, hätte ich nicht gedacht, dass das so ein Spaß wird.
Am meisten konnte ich mich über unsere Trainerin totlachen, die drei Anläufe brauchte, bis sie das Ding richtig herum angelegt hatte. Alles nicht so einfach…
Für Jule ist diese spezielle Diskoparty der Renner schlechthin, weil mit dem Thema so offen umgegangen wird. 100 Leute, mit einer Windel bekleidet, die eine Polonaise machen. Echt jetzt?
Okee! Stop. An dieser Stelle ein paar Gedanken meinerseits. (Para) Triathlon hat die schöne Eigenschaft, dass er draußen stattfindet. Was genau sollen die Kinder im Dezember drinnen trainieren? Die Rollwende, die beim Triathlon so nützlich ist wie ein Pferd? Oder mit dem Rennrolli durch Eis und Schnee? Es erschließt sich nicht mal, wo 80 Kinder herkommen sollen, die Paratriathlon machen. 2011 war das in Deutschland noch eine sehr unbekannte und vor allem teure Sportart.
Und by the way: Das Geschlechterverhältnis beim Paratriathlon ist sehr unausgewogen. Theoretisch müssten 75 Jungs und 5 Mädchen anwesend sein. Ist klar, besonders pubertierende Jungs können sich bestimmt nichts Schöneres als Disko in Pampers vorstellen… wo auch immer plötzlich 100 Windeln herkommen. Aus Jules Privatvorrat?
Jule kann nur einen kleinen Wermutstropfen bei diesem Wahnsinns-Camp finden:
Nach zwei Nächten auf Matten im Schlafsack mit rund 100 Leuten in einer Sporthalle (einer labert im Schlaf, einer pupst, einer schmatzt, einer schnarcht, einer dreht sich) bin ich froh, wieder mein eigenes Bett zu haben. Aber die Fahrt nach Hessen hat sich wirklich gelohnt. Es war ein tolles Erlebnis.
Die Kinder werden sicher noch genauso lange wie ich an die Pampers-Polonaise denken.
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Jule Stinkesocke: Das Tagebuch
Teil 3: 2013 - 2014
[Anzeige*] Jule geht weiter ihren Weg, sie studiert und feiert Erfolge beim Paratriathlon. Sie hat die Gründung eines gemeinnützigen Vereins für behinderte Blogger initiiert und trägt auf diese Weise zur Inklusion bei. Die Freundschaft zu Marie und deren Familie wird immer enger, das Verhältnis zu ihrer Mutter dagegen immer schlechter: Jule wird von ihr gestalkt und muss schließlich mitten im Semester nach Bayern flüchten.
Jule Stinkesocke: Das Tagebuch
Teil 4: 2015 - 2018
[Anzeige*] Im September 2015 verschwindet Jule plötzlich und schreibt keine Blogposts mehr. Ihre Leserschaft ist beunruhigt: Lebt Jule noch? Erst im August 2017 kehrt sie zurück - sie musste erneut vor Stalkern fliehen. 2018 lebt sie mit Marie im eigenen Haus an der Ostsee, beide arbeiten als Ärztinnen und treffen unvermutet auf die behinderte 12-jährige Helena, die in ihrer Pflegefamilie schlecht behandelt wird.
Jule Stinkesocke: Das Tagebuch
Teil 5: 2019 - 2022
[Anzeige*] Jule lebt mit Marie und ihrer Pflegetochter an der Ostsee. Sie verfolgt weiter hartnäckig ihren Weg zur Kinderärztin. Helena muss genau wie früher Jule gegen Mobbing in der Schule und im Alltag kämpfen.
Bonusmaterial: Die kuratierten Tweets von Jule und Helena
Platz 1
Der Plot: Hauptakteure sind Jule und Marie, die an Heiligabend 2017 zwölf Kilometer mit dem Handbike auf dem Deich entlang donnern. Wieder zu Hause, spielt sich der Rest des Plots im Badezimmer ab.
Als Arbeitstitel für 'Jule - Der Film' schlage ich eindeutig 'Battle of Potatoes' vor. Man muss eins ja zugeben: Um Weihnachten herum kommt Jule immer zuverlässig gut in Form, zumindest was ihre Blog-Posts angeht. 2008 meldet sie sich bei Planet-Liebe an, 2009 bekommt sie eine Ohrfeige von ihrem Vater (Gastauftritt: Lusche Liam), 2011 steht sie bei Amelo Markus in Berlin vor der Tür, 2013 muss Jule unbedingt noch den gekauften Badeanzug für Marie umtauschen, 2014 rockt sie die Notfallsprechstunde in der Arztpraxis von Maries Mutter.
Und 2017 ist Jule über die Feiertage bei Maries Eltern und macht mit ihrer Freundin ein wenig Outdoor-Para-Sport auf dem Deich. Zurück im Haus von Susi und Otto beklagt sie sich über eiskalte Beine und bekommt von Marie liebevoll ein Bad eingelassen.
Ich lag in der Badewanne, Marie stand neben mir und zeigte mir lauter Fotos auf ihrem Tablet und erzählte, erzählte, erzählte. Und ich? Pupste erstmal. Beim ersten, zweiten und dritten Mal habe ich nichts gesagt, beim vierten Mal sagte ich: „Meine Güte, sind das die Bratkartoffeln von heute mittag?“ – „Eher die Zwiebeln dazwischen. Guck mal, das hier war zum Nikolaus, da hat [die Hündin] endlos nach ihrem Knochen gesucht und ist etliche Male an dem Stiefel vorbei gewetzt. Mein Vater war aber auch so fies, dass er mit dem Knochen vorher zehn Mal draußen auf den Steinen herumgerieben hat, um es ihr etwas schwerer zu machen. Am Ende hätte sie fast den Schuh zerlegt, um dran zu kommen. Willst du mich gerade pranken oder spielst du heimlich Silent Hunter 8?“
„Silent Hunter 8? Was ist das denn?“ – „Silent Hunter 8, The Battle of the Bathtub.“ – „Sagt mir nichts.“ – „Das ist ein Videospiel mit U-Booten. Sagt mein Vater immer, wenn ich aus Versehen beim Baden in die Wanne gekackt habe.“
Jetzt war ich schlagartig wieder wach und strich mit meiner Hand den Badeschaum zur Seite. Igitt. Wurde ich gefragt? Will ich das? Querschnittlähmung kann so eklig sein. Und erniedrigend.
Gerade dann, wenn man emotional sowie schon auf dem Zahnfleisch geht, muss sich mein Darm natürlich vom warmen Wasser anregen lassen.
Silent Hunter 5: Battle of the Atlantic ist ein U-Boot-Simulator für Microsoft Windows und versetzt den Spieler hinter das Periskop eines deutschen U-Boots vom Typ VII, um die alliierten Streitkräfte in Schlachten auf dem Atlantik und im Mittelmeer zu bekämpfen. Silent Hunter 5 wurde in Europa am 5. März 2010 veröffentlicht.
💩
Mein erster Impuls zu dieser Storyline:
WAS HAT MARIES VATER IM BAD ZU SUCHEN, WENN SEINE TOCHTER IN DER WANNE LIEGT? Bei seiner ERWACHSENEN Tochter? Masturbiert die da nicht genau wie Jule immer stundenlang mit einem Delfin? Und wo ist er eigentlich jetzt, wenn man ihn mal brauchen könnte?
Quizfrage: Was macht man denn als gute Freundin in so einer Situation?
Nun ist es ja so, dass ein bestimmtes Gericht eine bevorzugte Rolle im Juleversum hat und nein, keine Kartoffeln: Nudelauflauf. Wird von allen gerne zubereitet und gegessen, sogar der ominöse 'Willi' aus dem Q&A ist sehr zugetan. Und wer gerne Nudelauflauf macht, besitzt auch ein...
Marie kam mit einem Küchensieb mit Stil wieder. „Damit schöpfen wir sonst immer die Nudeln ab“, sagte sie ohne eine Miene zu verziehen. Natürlich stimmte das nicht, da sie das Ding nicht aus der Küche, sondern aus einem Putzschrank geholt hatte. Ich weinte inzwischen. Es war einfach zu viel. Für heute. Für den Moment. Marie zog sich Einmalhandschuhe an. Gab mir einen Kuss auf den Mund. Sagte nichts mehr, sondern kümmerte sich um mich. „Wieso kümmerst du dich um die Sauerei?“, fragte ich. Und die Betonung lag auf „du“. – „Weil du jetzt badest. Wenn er sich wieder beruhigt hat, lassen wir einmal das Wasser raus, du duscht dich einmal ab und dann gibt es neues Wasser. Und danach schläfst du dich erstmal aus. Du bist völlig fertig, Jule.“
Marie bringt ihr nach dem Bad noch eine Pampers und steckt Jule ins Bett. Am nächsten Tag macht sie emsig Nudelauflauf äh Frühstück für die ganze Familie und stellt Jule ein Tablett ans Bett. 'Wollen wir frühstücken?'
Ich persönlich hätte bei Susi in Zukunft auf Nudelauflauf verzichtet.
Im nächsten Teil geht es dann auf allgemeinen Wunsch um der Menschheits liebstes Thema. ❤️
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Die Causa Jule Stinkesocke hatte nach der Ausstrahlung von WTF IS JULE?! weitreichende Folgen, denn:
Wir engagieren uns für Kinder und Jugendliche. Missbrauch hat viele Gesichter und muss verfolgt werden.
Das kann rechtlich schwierig sein, und wir haben derzeit enorme Ausgaben, die nicht sein müssten.
Willst du mehr über unseren Kampf gegen Gewalt erfahren?
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