Abbas Ercan. der Bruder von Hilal
Hilal Ercan

Es ist Abbas, der dafür sorgt, dass seine Schwester nicht vergessen wird. Bereits seit 2021 fährt auf sein Betreiben hin ein Bus der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein, der an den Seiten und am Heck den Aufruf mit einem Foto des Mädchens zeigt. Darunter steht: „Zeugen bitte melden! Hilal, wir geben nie auf! Deine Familie“. Er ist regelmäßig in Lurup im Einsatz, wo die damals 10-Jährige zuletzt gesehen wurde.

Abbas hat sich auch an True Fruits, einen Smoothie-Hersteller gewandt. Ab November 2025 werden auf Smoothie-Flaschen die Geschichten von Hilal Ercan und Scarlett Salice zu finden sein, welche beide seit Jahren vermisst werden. Mit der Reichweite der Flaschen wird auf neue und lösungsbringende Hinweise gehofft.

Smoothie-Regal mit Vermisstenanzeigen von Hilal Ercan und Scarlett Salice

Sollten im Fall Hilal neue, zur Aufklärung beitragende Hinweise eingehen, stellt das Unternehmen 100.000 Euro in Aussicht – zusätzlich zu den 20.000 Euro Belohnung, die die Staatsanwaltschaft ausgelobt hat.

Hinweise bitte an die Staatsanwaltschaft Hamburg
oder direkt an ✉️ hinweise.hilal@gmail.com
Es gibt auch die Möglichkeit für einen anonymen Hinweis.

In den letzten 26 Jahren ermittelten die Behörden in verschiedene Richtungen und gingen vielen Hinweisen nach. Es gab groß angelegte Polizeiaktionen, einen Tatverdächtigen, der zweimal gestand und seine Aussagen wieder zurückzog, Ermittlungsfehler, quälende Jahre des Wartens und immer wieder Suchen nach neuen Beweisen. Zwei Männern lag Hilal besonders am Herzen.

Ich hatte den Eltern versprochen, den Fall zu lösen und habe es leider nicht halten können.
- Reinhard Chedor

Reinhard Chedor fing mit 16 Jahren als Streifenpolizist in Hamburg an, leitete über 11 Jahre das Landeskriminalamt in Hamburg, zuvor das Rauschgiftdezernat, das Mobile Einsatzkommando (MEK) und den Bereich der organisierten Kriminalität. Er gilt als Ausnahme-Kriminalist und ging 2012 nach 44 Jahren in Pension.

Kriminaldirektor Reinhard Chedor leitete 1999 die BAO Morgenland. Er und seine 20 Ermittler ließen nichts unversucht, um Hilal zu finden - erfolglos. Er hat auch im Ruhestand die Hoffnung nicht verloren und sagt: „Ich weiß, dass die Ermittlungen sofort wieder aufgenommen werden, sobald sich neue Hinweise ergeben. Die Akte Hilal wird nicht geschlossen!“

Steven Baack war 1999, als Hilal verschwand, gerade volljährig geworden. 2017 leitete er als Kriminalhauptkommissar die Ermittlungsgruppe "Cold Cases" der Hamburger Polizei. 2019 wurden ihm jedoch in einem anderen Fall unsaubere Ermittlungsmethoden vorgeworfen, so dass er die Cold-Case-Unit verließ. Nach internen Prüfungen wurde Baack entlastet, aber nie rehabilitiert.

Steven Baack war oft bei der Famile Ercan zu Besuch, informierte sie über den Ermittlungsstand. Ercans konnten ihn immer anrufen, wenn sie Fragen hatten oder verzweifelt waren. Er ist nach wie vor ein Hoffnungsträger - die Familie hat volles Vertrauen in ihn und wünscht sich ausdrücklich, dass er den Fall wieder übernimmt.

Abbas Ercan versucht bis dahin alles, was in seiner Macht steht, um zu erfahren, was mit Hilal passiert ist. Das Team von Imperial Crimes steht direkt mit ihm in Kontakt und unterstützt ihn, so weit es geht.

Mehr zu beiden Vermisstenfällen findest du bei True Fruits.

Wenn es Dir möglich ist, den Familien Geld zu spenden, kannst Du auch auf diese Weise helfen. Die Teams aus Anwälten und Freiwilligen, die sich für die Suche nach Hilal und Scarlett einsetzen, arbeiten ehrenamtlich und sind auf Spenden angewiesen, um die Ermittlungen zu finanzieren – zum Beispiel um Reisekosten zu stemmen oder Suchaktionen zu zahlen.

  • Hier kannst Du für Hilals Familie spenden.
  • Hier kannst Du für Scarletts Familie spenden.

Hilal wäre heute 37 Jahre alt.

© Alle Rechte liegen bei Piri Robinson.
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